Ein Vergleich der Leistungsfähigkeit verschiedener WEA an unterschiedlichen Standorten erfolgt durch die Normierung der Jahresenergielieferung auf die Nennleistung der WEA. Damit hängt die Zahl der so berechneten äquivalenten Volllaststunden maßgeblich von der Leistungskennlinie der betrachteten WEA sowie den Standortbedingungen ab. Offshore werden deutlich höhere Volllaststunden erreicht als onshore. Der erste kommerzielle deutsche OWP alpha ventus erreichte in seinem ersten Betriebsjahr mit knapp 4500 Volllaststunden fast dreimal so viele Volllaststunden wie durchschnittliche Onshore-WEA.
Das Nachverfolgen der jährlichen Betriebsergebnisse von Offshore-Windparks ist nur eingeschränkt möglich, da von den Betreibern die Ertragsdaten üblicherweise nicht veröffentlicht werden. Indirekt sind windparkbezogene Abschätzungen möglich, wie sie zum Beispiel in den »Energy Charts« des Fraunhofer ISE veröffentlicht werden [Energy Charts]. Die folgende Abbildung greift diese Daten, die original für verschiedene Kraftwerkstypen als »Prozentuale Volllast« – entsprechend Kapazitätsfaktoren – angegeben werden und stellt sie als Volllaststunden für die Jahre 2016 bis 2018 für ausgewählte Offshore-Windparks dar. Die besten Ergebnisse erzielen hiernach in der Nordsee die Windparks DanTysk (Ø 4506 h) und Sandbank (Ø 4205 h) und in der Ostsee Baltic 1 & 2 (Ø 3872 h).
Volllaststunden 2016- 2018 ausgewählter OWP berechnet nach [Energy Charts]
Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages