Entscheidend für den Ertrag und die Wirtschaftlichkeit der einzelnen WEA sind die spezifischen Windbedingungen am jeweiligen Standort. In der Planungsphase werden daher Windgutachten erstellt, auf deren Basis die weitere Planung und Kalkulation der Projekte erfolgt. Grundlage der Windgutachten sind in der Regel Windmessungen oder historische Daten benachbarter Anlagen. Durch den Abgleich mit langfristigen Daten, erfolgt eine Abschätzung der langfristigen Windbedingungen am Standort.
Der Boxplot in der Abbildung zeigt die erwartete mittlere Windgeschwindigkeit aus den Windgutachten der in den Jahren 2016 - 2018 errichteten WEA. In allen drei Jahren wurden 50 Prozent der Projekte bei erwarteten mittleren Windgeschwindigkeiten zwischen 6,3 und 7,4 m / s realisiert. Der Mittelwert der erwarteten mittleren Windgeschwindigkeiten ist für die in 2018 installierten WEA mit 6,92 m / s gegenüber 6,67 m / s in 2017 leicht gestiegen. Die Gründe für Änderungen zwischen den verschiedenen Jahren sind vielfältig. Neben der Qualität der verfügbaren Standorte und der gewählten Nabenhöhen können auch Änderungen am Wind- / Ertragsindex oder der Prognosemodelle zu abweichenden Ergebnissen führen. An dieser Stelle ist anzumerken, dass lediglich ein Teil der Projekte – in 2018 etwa ein Drittel – Informationen zu den Windbedingungen meldet und die Auswertung daher nur begrenzte Aussagekraft hat.
Erwartete Windbedingungen der Windgutachten an den Standorten neu installierter WEA
Datenquelle: [BNetzA]
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