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Ertragsindex

 

Die bedeutendste externe Einflussgröße für WEA ist die Windgeschwindigkeit. Sie variiert ständig und ist damit eine der zentralen technischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten bei der Windenergienutzung. Abgesehen von kurzzeitigen Fluktuationen kommt es auch zu deutlichen Abweichungen der Jahreswerte von den langjährigen Mittelwerten. Geografisch und topografisch bedingte regionale Unterschiede kommen hinzu. Die Einordnung der einzelnen Jahre in den längerfristigen Verlauf der Windbedingungen wird damit unumgänglich. Hierzu eignet sich ein Ertragsindex, bei dem die Windbedingungen mit den technischen Daten einer WEA verknüpft und die Unterschiede zwischen den Windjahren greifbar werden. Die folgende Abbildung zeigt den Ertrag 2018 für Europa im Verhältnis zum 20-jährigen Mittelwert auf Basis der Ertragsberechnung für eine exemplarische WEA vom Typ Vestas V90 mit 100 Meter Nabenhöhe und 2 MW Nennleistung. Der Ertragsindex 2018 zeigt für fast ganz Europa leicht bis deutlich unterdurchschnittliche Bedingungen. Lediglich in kleinen Teilen Frankreichs, Spanien, Italiens und Großbritanniens sind leicht überdurchschnittliche Bedingungen zu erkennen.

 

 

 

 

Ertragsindex 2018 (20x20 km Auflösung) für Europa im Verhältnis zum 20-jährigen Mittel auf Basis von MERRA-2-Daten

Datenquelle: [anemos GmbH]

 

Einen für Deutschland höher aufgelösten Ertragsindex zeigt die nächste Abbildung. In den meisten Teilen Deutschlands lag der Ertragsindex im Jahr 2018 unter 95 Prozent des langjährigen Mittels. Lediglich in kleinen Teilen der südlichen Bundesländer sind überdurchschnittliche Bedingungen zu verzeichnen. Insbesondere im Osten Bayerns und dem Alpenraum waren gute Erträge zu erzielen. Dem Ertragsindex folgend ist das Jahr 2018 als windschwaches Jahr einzuordnen und auch windschwächer als das Jahr 2017. Konnten in 2017 insbesondere die nord- und ostdeutschen Bundesländer von guten Windbedingungen profitieren, so sieht es in 2018 insbesondere im Norden ernüchternd aus.

 

 

 

 

 

Ertragsindex 2018 (3x3 km Auflösung) für Deutschland im Verhältnis zum 20-jährigen Mittel auf Basis von MERRA-2-Daten

Datenquelle: [anemos GmbH]